Debatte  /  15. November 2016, 17:00 Uhr

Zwischen Demut und Größenwahn: Sind wir auf dem Weg ins Anthropozän?

Eine Initiative der Mitarbeiter/innen von Fraunhofer UMSICHT

Geologen sind dabei, eine neue Erdepoche auszurufen: das nach dem Menschen benannte Anthropozän. Es fasst die Fülle der Umweltveränderungen der jüngsten Zeit in einem Wort zusammen und bringt zum Ausdruck, dass wir Erde und Evolution tiefgreifend, global und langfristig verändern.

Doch ist dies eine bloße naturwissenschaftliche Diagnose oder steckt mehr in der Anthropozän-Idee? Leitet sie zu einer neuen Demut im menschlichen Handeln an, oder fördert sie neuen Größenwahn? Ist es überzogen, den Menschen als geologischen Akteur zu sehen oder läßt sich damit begründen, warum wir uns endgültig die Erde untertan machen dürfen?

Diesen Fragen geht Christian Schwägerl in seinem 45minütigen Vortrag mit anschließender Diskussion nach.
Moderiert wird die Veranstaltung von Jürgen Bertling, Business Developer Umwelt und stellv. Abteilungsleiter Nachhaltigkeits- und Ressourcenmanagement bei Fraunhofer UMSICHT.


ZUR PERSON
Christian Schwägerl, Jahrgang 1968, ist freier Journalist und war zuvor Wissenschaftskorrespondent der FAZ und Politikkorrespondent des SPIEGEL. 2010 kam sein Buch "Menschenzeit" heraus, das zum Anthropozän-Projekt am Haus der Kulturen der Welt in Berlin geführt hat, an dem auch die Max-Planck-Gesellschaft und das IASS Potsdam beteiligt waren. Das Buch hat ebenso die Sonderausstellung "Willkommen im Anthropozän" am Deutschen Museum München inspiriert, die von Dezember 2014 bis September 2016 lief und die Schwägerl mitkuratiert hat.

 

#Debatten bei Fraunhofer UMSICHT

Eine Initiative der Mitarbeiter/innen von Fraunhofer UMSICHT // Gespräche zu aktuellen Themen rund um Forschung und Technik, Kultur und Gesellschaft // ein bis drei Gäste diskutieren mit den Moderatoren/-innen und dem Publikum // der Teilnehmerkreis ist offen // die Veranstaltung ist kostenfrei // Dauer ca. 60 bis 90 Minuten // Bier, Wein, Limonade und Imbiss.