»Ich arbeite an einem Verfahren zur Verkohlung feuchter Biomasse«

Interview /

Wir haben unter UMSICHT-Forscherinnen nachgehört: Wie sah euer Weg in die Wissenschaft aus? Welche Tipps würdet ihr jungen Menschen geben, die eine berufliche Zukunft in der Forschung anstreben? Dr.-Ing. Esther Stahl leitet die Gruppe »Biomasse- und Reststoffnutzung« im Bereich »Prozesse« des Fraunhofer UMSICHT.

Esther Stahl
Dr.-Ing. Esther Stahl, Gruppenleiterin Biomasse- und Reststoffnutzung.

Wo liegt aktuell der Schwerpunkt Deiner Forschungsarbeit?

Esther Stahl: Ich beschäftige mich mit der Aufbereitung von verschiedenen biogenen Reststoffen wie Gärresten aus Biogasanlagen oder auch Laub. Dazu arbeite ich beispielsweise an einem Verfahren zur Verkohlung von feuchter Biomasse. Die so behandelten Biomassen weisen einen höheren Energiegehalt auf und können damit z. B. fossile Brennstoffe ersetzen. Darüber hinaus bin ich im Projektmanagement für andere Forschungsbereiche aktiv.

 

Wie sah Dein Weg in die Wissenschaft aus?

Esther Stahl: Ich habe ein Ingenieurstudium absolviert und bin dann für meine (damals noch) Diplomarbeit zum Fraunhofer UMSICHT gekommen. Dort hat es mir so gut gefallen, dass ich eine Promotion angeschlossen habe (und auch die Möglichkeit dazu erhalten habe). Interesse an der Forschung hatte ich schon immer.

 

Welche Tipps hast Du für junge Frauen, die ebenfalls eine wissenschaftliche Karriere anstreben?

Esther Stahl: Mit einem Praktikum oder einer Abschlussarbeit in einer Forschungseinrichtung »Forschungsluft« schnuppern und sich auch an zunächst schwierige Themen rantrauen! Um eine Stelle oder eine Abschlussarbeit zu bekommen, empfiehlt es sich auch (rechtzeitig vorher), Initiativbewerbungen zu schreiben und dabei sein besonderes Interesse für ein spezielles Thema darzustellen.