MIDECO2: CO2-Technologie zur Abtötung von Krankheitserregern in Lebensmitteln

Neue CO2-Dekontaminationstechnolgie bekämpft pathogene Mikroorganismen in Lebensmitteln mit geringer Wasseraktivität

Lebensmittelsicherheit

Im Fokus der Forschung: die Mandel als Lebensmittel mit geringer Wasseraktivität

Projektziele: Garantie für hohe Lebensmittelsicherheit und Lebensmittelqualität

Zielsetzung der deutsch-kanadischen Forschungskooperation zwischen Fraunhofer UMSICHT und der Universität von Alberta (Kanada) ist die Entwicklung einer Dekontaminationstechnologie unter Verwendung von komprimiertem Kohlendioxid, die pathogene Mikroorganismen in Lebensmitteln mit geringer Wasseraktivität abtötet und gleichzeitig eine hohe Lebensmittelqualität garantiert. Im Fokus der Forschungsarbeiten steht dabei die Mandel als Modell-Matrix für Lebensmittel mit einer geringen Wasseraktivität. Die Übertragung des Technologiekonzepts auf weitere Lebensmittel wird angestrebt. Dabei findet die Erprobung zunächst im Labormaßstab statt und soll dann in den Technikumsmaßstab übertragen werden.

Garantie von Lebensmittelsicherheit und Lebensmittelqualität

Besonders Kinder, ältere Menschen, Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind anfällig für Lebensmittelvergiftungen, die durch den Verzehr von mikrobiell verunreinigten Lebensmitteln verursacht werden. Einer Studie der World Health Organization zufolge erkrankt jeder zehnte Mensch einmal pro Jahr an einer Lebensmittelvergiftung. Damit sind weltweit jährlich 600 Millionen Krankheits- sowie 420 000 Todesfälle zu verzeichnen. Zudem sind in den letzten Jahren vermehrt Lebensmittel mit geringer Wasseraktivität von Rückrufen kontaminierter Produkte betroffen gewesen. Zu diesen Nahrungsmitteln gehören Mandeln, Erdnüsse, Nusspasteten, Trockenfrüchte und -gemüse, Trockenfleisch, Milchprodukte (z. B. Milchpulver) sowie getrocknete Tees, Kräuter und Gewürze.

Für die Lebensmittelindustrie resultiert aus dieser globalen Entwicklung der dringende Bedarf an Dekontaminationstechnologien, die international einsetzbar sind und neben der Lebensmittelsicherheit eine hohe Lebensmittelqualität garantieren. Das Projekt MiDeCO2 adressiert genau diese Zielsetzung.

Nutzen: Wichtiger Beitrag für Bundesstrategie

MiDeCO2 leistet einen wichtigen Beitrag im Rahmen der »Nationalen Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030« des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Mit der Strategie hat die Bundesregierung die Grundlagen für die Vision einer nachhaltigen bio-basierten Wirtschaft bis zum Jahr 2030 gelegt, in der unter anderem die Sicherung der Welternährung und die Produktion von gesunden und sicheren Lebensmitteln eine zentrale Rolle spielen.

Projektpartner von MIDECO2

  • Universität von Alberta (Kanada)

Förderung
Laufzeit: Januar 2017 bis Dezember 2019
Förderkennzeichen: 031B0107
Webseite: www.bmbf.de