Leuchtstoffröhren sind die Lichtspender schlechthin für Verkaufsräume oder Büros. Sie verbrauchen weniger Energie als normale Glühbirnen und haben eine höhere Lebensdauer. Die LED-Variante (Retrofit-Lampe) hält sogar noch länger und entwickelt zudem weniger Wärme. Allerdings haben bisherige LED-Röhren im Gegensatz zu normalen Leuchtstoffröhren eine Sicherheitslücke: Berührt man bei der Montage das eine Ende der Röhre, sobald das andere Ende in der Fassung ist, bekommt man einen Stromschlag. Fraunhofer UMSICHT entwickelte eine elektronische Sicherheitsschaltung, die genau davor schützt und gleichzeitig völlig kompatibel zu existierenden Leuchten ist.

Bei bisherigen Leuchtstoffröhren gab es die Sicherheitslücke nicht, da diese als Leuchtmittel ein Gas enthalten, das im nicht geschalteten Zustand isolierend wirkt. Die LEDs hingegen haben einen elektrischen Verbraucher, der leitet. Die LED-Lampe mit Fraunhofer UMSICHT-Sicherheitsschaltung hat eine praktische Plug-and-Play-Technologie und ist dadurch vom Laien austauschbar: Neben der Spannungsfestigkeit zwischen den Kontakten beider Enden ist sie völlig kompatibel zu konventionellen Leuchtstoffröhren. Bei den meisten bisher erhältlichen LED-Röhren mussten sonst Komponenten wie z. B. der Starter ausgetauscht, oder die Leuchte musste umverdrahtet werden, um die Sicherheitslücke zu schließen. Die LED-Lampe soll zum Ersatz von zweiseitig gesockelten T8-Leuchtstoffröhren zum Einsatz kommen. »Wir freuen uns sehr, dass wir eine Lösung für das Sicherheitsproblem gefunden, und die Lampen unseres Lizenznehmers nun auch die GS-Zertifizierung dafür erhalten haben«, sagt Rasit Özgüc, Elektrotechnikermeister und Mitentwickler der Schaltung von Fraunhofer UMSICHT.

Mehr als 50 Prozent weniger Stromverbrauch

Neben dem einfachen und sicheren Einbau weisen die LED-Lampen zahlreiche weitere Vorteile auf: Im Vergleich zu herkömmlichen Leuchtstoffröhren lassen sich mit ihnen mehr als 50 Prozent Strom einsparen. Die LED-Lampen haben eine längere Lebensdauer, wodurch Kosten für den Austausch wegfallen. Sie enthalten kein Quecksilber und sind somit umweltfreundlicher. Es entsteht keine Gefahr durch möglichen Glasbruch. Darüber hinaus entwickeln LEDs eine geringere Temperatur als herkömmliche Leuchten. Dies ist gerade auch für großflächige Anwendungen interessant, da so beispielsweise in Verkaufsräumen wiederum Kosten und Energie für Raumklimatisierung reduziert werden können. Die etwas höheren Kosten für die LEDs amortisieren sich zudem über eine lange Betriebsdauer, die insbesondere in Verkaufsräumen und in Büros üblich sind.