Institutsteil von Fraunhofer UMSICHT zum 1. Juli 2012

ATZ Entwicklungszentrum kommt in die Fraunhofer-Gesellschaft

Pressemitteilung /

Am 1. Juli 2012 wird das ATZ Entwicklungszentrum in die Fraunhofer-Gesellschaft integriert. Das Entwicklungszentrum am Standort Sulzbach-Rosenberg, das seit 1990 erfolgreich auf den Gebieten Energie, Rohstoffe und Materialien arbeitet, wird unter dem Namen UMSICHT-ATZ Institutsteil des Fraunhofer UMSICHT. Das Land Bayern unterstützt die Integration des ATZ finanziell mit circa 20 Millionen Euro.

Mit der Integration des ATZ reagieren die Fraunhofer-Gesellschaft und das Land Bayern auf die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Anforderungen, die durch die Energiewende und knapper werdende Ressourcen an die Forschungslandschaft gestellt werden. So ist mit der Umwandlung des ATZ in einen Institutsteil von Fraunhofer UMSICHT ein an diese Anforderungen angepasster Ausbau des Standortes Sulzbach-Rosenberg verbunden. Die Zusammenarbeit ermöglicht die Bündelung von Know-how und schafft Synergien bei der Nutzung von technischer Infrastruktur. An beiden Standorten sollen Studien und Strategien erarbeitet sowie Verfahren und Materialien entwickelt werden, um die Energiewende voranzutreiben und die Versorgung mit Rohstoffen zu sichern. Als erster gemeinsamer Schritt erfolgt der Aufbau des Fraunhofer Centrums für Energiespeicherung (CES), das an den Standorten Sulzbach-Rosenberg und Straubing verortet ist.

Fraunhofer UMSICHT wurde 1990 gegründet und entwickelt technische Neuerungen in den Bereichen Umwelt-, Werkstoff-, Prozess- und Energietechnik. Ziel des Instituts ist es nachhaltiges Wirtschaften, umweltschonende Technologien und innovatives Verhalten voranzubringen, um die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und die Innovationsfähigkeit der heimischen Wirtschaft zu fördern. Fraunhofer UMSICHT erwirtschaftete im Jahr 2011 mit 345 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Betriebshaushalt in Höhe von 24,8 Millionen Euro.

Das ATZ Entwicklungszentrum wurde ebenfalls im Jahr 1990 gegründet. Heute entwickelt das ATZ mit derzeit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wirtschaftsnahe Konzepte und Verfahren zur Bereitstellung und zum Einsatz von Energie, Rohstoffen und Materialien. Themen sind u. a. thermische Energieerzeugung aus Biomasse und Abfall, thermische und chemische Energiespeicher, Rohstoffe, Werkstoffe und Oberflächen für die Energietechnik und Ressourcenmanagement. Der Jahresumsatz beträgt circa vier Millionen Euro.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1949 nimmt die Fraunhofer-Gesellschaft mit der Entwicklung zukunftsrelevanter Schlüsseltechnologien zum Nutzen von Wirtschaft und Gesellschaft eine zentrale Rolle im Innovationsprozess Deutschlands und Europas ein.