»Ich hatte sehr schnell die Möglichkeit, an offiziellen Projekten mitzuwirken«

Interview /

Momentan absolvieren am Fraunhofer UMSICHT 19 junge Menschen ihre Ausbildung in IT, Labor, Werkstatt oder Büro. Wir haben sie nach ihren bisherigen Erfahrungen gefragt. Dieses Mal im Interview: Nick Surdin. Er wechselte vom Studium im Bereich IT-Security in die Ausbildung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung.

Nick Surdin
© Fraunhofer UMSICHT
Nick Surdin (r.) absolviert aktuell seine Ausbildung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung am Fraunhofer UMSICHT.

Weshalb hast du dich für eine Ausbildung im Bereich IT-Services entschieden?

Nick Surdin: Mein Leben war schon immer von Technik und IT geprägt. Nach dem Abitur entschied ich mich dementsprechend für ein Studium im Bereich IT-Security, bei dem ich aber schnell merkte, dass die reine Theorie mir nicht mundete. Der Weg zur Ausbildung war da dann nicht mehr weit entfernt.

Wie bist du auf das Fraunhofer UMSICHT als Arbeitgeber aufmerksam geworden? Und was hat dich überzeugt, dich bei uns zu bewerben?

Nick Surdin: Auf das Fraunhofer UMSICHT bin ich gestoßen, als ich geschaut hatte, ob es ein Unternehmen in meiner Nähe gibt, das sich mit Themen befasst, die mich auch tatsächlich interessieren.

Ist dir der Wechsel von der Schule in die Ausbildung schwergefallen?

Nick Surdin: Der Wechsel war in meinem Fall eher angenehm, da ich aus dem Studium kam. Das neugewonnene Wissen praktisch anwenden zu können hilft mir ungemein beim Einprägen und sorgt für weniger »Bulimielernen«.

Wie waren deine ersten Ausbildungswochen? Wie haben dich die Kolleg*innen aufgenommen? Und wo lagen die größten Herausforderungen?

Nick Surdin: Meine Ausbildung begann während des Corona-Peaks, weshalb vieles während meiner ersten Wochen remote geschah. Das hinderte jedoch nicht daran, neue Kontakte zu knüpfen und schnell im Team aufgenommen zu werden. Die größte Herausforderung lag darin, mir anzugewöhnen um 05:30 Uhr aus dem Bett zu krabbeln, um rechtzeitig für den Berufsschulunterricht vor Ort zu sein. Mittlerweile schaffe ich das im Autopilot und werde geistig erst präsent, wenn der Lehrer das Klassenzimmer betritt: Wo ein Wille, da ein Weg!

Wie sieht der Alltag an der Berufsschule aus?

Nick Surdin: Der Berufsschulunterricht unterscheidet sich nicht großartig von einer normalen Schule. Es gibt die gleichen Klausuren, Tests und Präsentationen, die man sein ganzes Leben auch schon vorher hatte – nur die Themen sind anders.

Was sind deine aktuellen Aufgaben? Wie unterstützen die Kolleg*innen?

Nick Surdin: Ich hatte sehr schnell die Möglichkeit, an offiziellen Projekten mitzuwirken und richtige Arbeitsaufgaben zu übernehmen. Ich arbeite seit Anfang 2022 im Backend-Bereich und hatte von Anfang an die Möglichkeit, meine Arbeitskolleginnen und -kollegen mit jeglichen Fragen zu durchlöchern, die mir so einfielen. Das erleichtert einem nicht nur das Lernen, sondern sorgt auch für mehr Spaß bei der Arbeit.

Kleines Zwischenfazit: Ist die Ausbildung so, wie du dir das vorgestellt hast? Was ist bislang gut gelaufen? Wo gibt es Verbesserungsbedarf?

Nick Surdin: Die Ausbildung verläuft im Großen und Ganzen so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Man vergisst sehr schnell, dass man eigentlich ein Azubi ist, da das ganze Umfeld einem keinen Stempel aufdrückt und man genauso behandelt wird, wie der Rest der Kolleginnen und Kollegen.

Hast du Bewerbungstipps für Schüler*innen, die eine ähnliche Ausbildung im Visier haben?

Nick Surdin: Sammelt so viel Erfahrung wie ihr nur könnt. Egal ob Praktika oder Hobbyprogrammierung – Vorkenntnisse können euch den Einstieg immens erleichtern.

Und zum Abschluss: Wo trifft man dich außerhalb deiner Arbeitszeit am häufigsten an?

Nick Surdin: Entweder in meiner Küche am Kochen oder beim Wandern an Orten, die so abgelegen sind, dass selbst Google Maps einen nicht mehr retten kann.