»Wichtig ist vor allem, in der Bewerbung und auch beim Vorstellungsgespräch authentisch zu sein«

Interview /

Im August 2023 ist für Natalie Mehl und Verena Schäfer das zweite Jahr ihrer Ausbildung im IT-Einkauf (Kaufleute für Digitalisierungsmanagement) angebrochen. Zeit für eine Zwischenbilanz. Im Interview berichten die beiden über ihre aktuellen Aufgaben und erklären, was sie am Fraunhofer UMSICHT als Arbeitgeber schätzen.

Natalie Mehl und Verena Schäfer
© Fraunhofer UMSICHT
Natalie Mehl (l.) und Verena Schäfer absolvieren am Fraunhofer UMSICHT eine Ausbildung im IT-Einkauf.

Mit welchen Dingen beschäftigt ihr euch aktuell?

Verena Schäfer: Wir sind hauptsächlich damit beschäftigt, Software-Lizenzen zu bestellen, zu verlängern und zu dokumentieren.

Natalie Mehl: Auch die Bestellung von Hardware gehört zu unseren Aufgaben. Darüber hinaus gehen wir auf Rückfragen von UMSICHT-Mitarbeitenden ein und besprechen einige davon mit unserem Team.

Wird sich das Aufgabenspektrum im weiteren Verlauf der Ausbildung noch verändern?

Verena Schäfer: Die Größe der Projekte wird sich im Laufe der kommenden Monate sicherlich zunehmen. Momentan befassen wir uns in erster Linie noch mit kleineren Dingen, schnuppern aber immer mal wieder in komplexere und auch abteilungsübergreifende Projekte rein. Da sind wir aktuell noch nicht die ausführenden Personen, aber das wird sich sicherlich nach und nach ändern…

Decken sich die bisherigen Aufgaben mit den Erwartungen, die ihr hattet, als ihr euch um die Ausbildung beworben habt?

Natalie Mehl: Auf jeden Fall. Wobei mir vor allem die kaufmännischen Parts unserer Ausbildung gefallen. Also Bestellungen entgegennehmen, Angebote anfragen, Rückfragen klären. Von den technischen Bereichen hatte ich ehrlich gesagt noch wenig Ahnung, aber auch die machen Spaß.

Warum hat euch die Ausbildung im IT-Einkauf angesprochen?

Verena Schäfer: Computerspiele sind eines meiner Hobbies. Deshalb hatte ich schon ein paar IT-Berührungspunkte und dachte, der Bereich wäre interessant. Allerdings hatte ich in Sachen Informatik noch gar kein Vorwissen, deshalb wollte ich nicht so in die Tiefe gehen. Anwendungsentwicklung wäre also nichts für mich gewesen, aber der kaufmännische Bereich war ein gutes Mittelding.

Natalie Mehl: Ich bin so ein bisschen ins kalte Wasser gesprungen, denn nach der Schule wusste ich nicht so genau, in welche Richtung ich gehen wollte. Ich hatte zunächst einen Probetag am Fraunhofer UMSICHT, um mir die Arbeit im IT-Einkauf anzusehen und festzustellen, ob mir das wirklich gefallen würde. Und da fand ich alles ganz gut.

Ist jetzt zwar schon ein Jahr her, aber ihr könnt euch sicherlich noch erinnern: Wie ist euch der Übergang von der Schule in die Ausbildung gelungen?

Verena Schäfer: Für mich liegt die Schulzeit etwas länger zurück, weil ich vor dieser Ausbildung schon gearbeitet habe. Deshalb war es mit Blick zum Beispiel auf die Arbeitszeiten keine so einschneidende Umstellung. Allerdings habe ich im sozialen Bereich gearbeitet – da war der inhaltliche Schritt zum IT-Einkauf also recht groß. Aber ich wollte die Veränderung auch unbedingt, weil ich die Tätigkeit in der Kinderbetreuung sehr laut, stressig und anstrengend fand. Das wollte ich dann doch nicht mein Leben lang machen.

Natalie Mehl: Ich habe 2022 mein Abitur gemacht und bin quasi direkt von der Schulbank in die Ausbildung. Aber so groß fand ich diesen Schritt eigentlich gar nicht… Im Grunde haben wir ja immer noch ein bisschen (Berufs)Schule. Und der andere Part – arbeiten zu gehen und neue Menschen kennenzulernen – gefällt mir auch sehr gut.

Wie greifen Berufsschule und Ausbildung am Fraunhofer UMSICHT denn ineinander?

Natalie Mehl: Wir sind immer vier Wochen am Institut und dann zwei Wochen in der Berufsschule. Dort haben wir Blockunterricht sowohl in gesellschaftlichen Fächern wie Deutsch, Englisch und bald auch Politik als auch in Fächern mit IT- und kaufmännischem Schwerpunkt.

Verena Schäfer: Eins zu eins lassen sich die Inhalte allerdings nicht auf den beruflichen Alltag übertragen. Wir haben beispielsweise auch ein bisschen gelernt zu programmieren, und das werden wir im IT-Einkauf definitiv nicht machen. Aber es hilft natürlich für die Ausbildung und das grundlegende Verständnis.

Und wie schaut es mit der Betreuung hier am Institut aus?

Verena Schäfer: Unsere Hauptansprechpersonen sind natürlich die Mitglieder in unserem Team. Mit denen arbeiten wir sehr eng zusammen, und sie helfen immer, wenn wir Fragen haben. Dann treffen wir uns alle zwei Wochen mit sämtlichen UMSICHT-Azubis. Dort gibt es jede Menge Austausch und auch die Gelegenheit, organisatorische Dinge zu klären.

Natalie Mehl: Darüber hinaus werden wir natürlich von unserem Ausbilder hier am Fraunhofer UMSICHT und von unserem Gruppenleiter begleitet.

Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden am Fraunhofer UMSICHT u.a. mit einem Onboarding-Tag willkommen geheißen. Hat euch diese Einführung ans Institut gefallen?

Verena Schäfer: Mir hat der Onboarding-Tag ganz gut gefallen – auch, weil wir da Menschen aus allen Bereichen des Instituts kennengelernt haben. Zusätzlich sind wir in unserer Gruppe gut eingearbeitet und Schritt für Schritt an unsere Aufgaben herangeführt worden.

Natalie Mehl: Diese Offenheit setzt sich übrigens bis heute fort: Wir können immer Fragen stellen und es wird uns auch gerne weitergeholfen.

Was schätzt ihr darüber hinaus am Fraunhofer UMSICHT?

Natalie Mehl: Mir gefällt das flexible Arbeiten sehr gut. Wir sind einmal die Woche im Homeoffice – dann kann man mal größere Aufgaben in Ruhe daheim erledigen.

Verena Schäfer: Mir gefallen auch die Weiterbildungsmöglichkeiten bei Fraunhofer. Im IT-Bereich gibt es beispielsweise Bildungstage, bei denen man sich neue Themen erarbeiten kann. Einer unserer Kollegen macht außerdem gerade berufsbegleitend ein Studium, das über das Programm »Invest in me« vom Fraunhofer UMSICHT finanziert wird.

Habt Ihr Bewerbungstipps für UMSICHTige Azubis in spe?

Verena Schäfer: Ich denke, wichtig ist vor allem, in der Bewerbung und auch beim Vorstellungsgespräch authentisch zu sein. Denn bei uns wurde sehr viel Wert darauf gelegt, dass wir gut ins Team passen. Es ging viel um die Persönlichkeit, weil das Zwischenmenschliche bei uns sehr wichtig ist.

Letzte Frage: Wo trifft man euch, wenn ihr nicht am Institut seid?

Natalie Mehl: Ich verbringe sehr viel Zeit mit Freunden und Familie. Und ich lese sehr gerne – momentan vor allem Romane von Colleen Hoover. Aber auch gerne mal einen Thriller.

Verena Schäfer: Ich bin viel online unterwegs, weil ich privat gerne spiele. Momentan vor allem League of Legends. Ich bin aber auch beim DLRG und gehe mindestens einmal pro Woche schwimmen.