Projektkurs »Schule der Zukunft«

Innovation schulreif machen

Pressemitteilung /

Seit 2014 ist Fraunhofer UMSICHT Pate des Projektkurses Physik »Schule der Zukunft« am Sophie-Scholl-Gymnasium in Oberhausen. Gemeinsam mit der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH unterstützt das Forschungsinstitut Schülerinnen und Schüler in der Entwicklung eigener Ideen mit der Zielsetzung, die Schule sowie das Lernumfeld innovativ und nachhaltig zu gestalten. Einzelne Projektbausteine konnten bereits in die Praxis umgesetzt und in den Schulalltag integriert werden. Der neue Projektkurs beginnt am 26. September 2018.

Schülerinnen und Schüler des Projektkurses »Schule der Zukunft« zu Gast beim Fraunhofer UMSICHT.
© Schülerinnen und Schüler des Projektkurses »Schule der Zukunft« zu Gast beim Fraunhofer UMSICHT.
Schüler des diesjährigen Projekts.
Von Schülerinnen und Schülern des SSG entworfen: Konzept eines neuen Schulgebäudes.
© Fraunhofer UMSICHT
Von Schülerinnen und Schülern des SSG entworfen: Konzept eines neuen Schulgebäudes.

Vor vier Jahren fiel der Startschuss für den Projektkurs am Sophie-Scholl-Gymnasium in Oberhausen. Seitdem gibt es jährlich, unter der Leitung von Peer Schneider (Lehrer für Physik), ein neues Projekt, in dem Schülerinnen und Schüler der Qualifikationsstufe 1 an ihren Ideen und Konzepten arbeiten. Unter dem Leitmotiv »Schule der Zukunft« dürfen sie die Themen ihrer Projekte selbst auswählen; viele entwickeln bereits begonnene Projekte weiter. Sechsmal findet während der Projektlaufzeit ein Präsenztag beim Fraunhofer UMSICHT statt, zudem gibt es eine Exkursion ins Fraunhofer-inHaus-Zentrum nach Duisburg. Hier stehen die Themen »Smart Living« und »Smart Building« im Fokus.

Konzeption einer neuen Schule

Der erste Projektkurs im Jahr 2014 befasste sich, auf Anregung der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH OGM, mit der grundlegenden Planung eines neuen Schulgebäudes. Unter Berücksichtigung von zukünftigen Technologien, durften die Teilnehmenden Gebäude- und Lagepläne ihrer Schule begutachten und auf dieser Grundlage in Gruppenarbeit eigene Ideen für die Konzeption einer neuen Schule in die Tat umsetzen. Am Ende hat jede Gruppe ihr maßstabsgetreues Modell der neu entworfenen Schule präsentiert. Mitarbeitende der OGM unterstützten bei der Arbeit, indem sie die fertigen Konzepte mit den Schülern in Zeichnungen und Ansichten umsetzten. Ab 2015 erfolgten die Detailplanungen, die explizite Maßnahmen zur Verbesserung des Lernumfelds – darunter Entwürfe und Projekte zu Themen wie Lüftung, Fensterkonzeption und Rauminnenausstattung – beinhalteten.

Praktische Umsetzung von Projektergebnissen

Im Jahr 2016 beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Kohlendioxidgehalt in den Klassenzimmern. Mithilfe einer vom Fraunhofer UMSICHT zur Verfügung gestellten CO2-Sensorik untersuchten sie die Menge an Kohlendioxid, die sich innerhalb einer Unterrichtsstunde entwickelt und analysierten mögliche Auswirkungen auf die Konzentration. Die Lehrkräfte nutzen die Messgeräte ebenfalls, um den Kohlendioxidgehalt durch regelmäßiges Lüften und entsprechende Kontrolle auf einem niedrigen Level zu halten.

Im vergangenen Jahr wurden u. a. das WLAN-Netz des Sophie-Scholl-Gymnasiums überprüft und Verbesserungsvorschläge zur optimalen Nutzung entwickelt. Die Schüler untersuchten, inwieweit ein flächendeckender Zugang zum WLAN im gesamten Schulgebäude umgesetzt werden kann. Um das zu ermöglichen, hat Fraunhofer UMSICHT nach der erarbeiteten Analyse zwei Access-Points bereitgestellt, und mittlerweile wurde das Konzept mit Unterstützung des Fördervereins in ein flächendeckendes WLAN-Netz umgesetzt. Das zunächst nur für Lehrkräfte zugängliche WLAN-Netz soll zukünftig auch für die Schüler ausgeweitet werden.

Die aktuelle Projektphase hat die Themen: Licht, interaktiver Stundenplan, Raumakustik, Informationsterminal, induktiver Tisch sowie die Weiterführung der computergestützten 3D-Visualisierung der »Schule der Zukunft« zum Inhalt. Über den Informationsterminal soll beispielsweise personenbezogen abrufbar sein, welche Unterrichtsstunden anstehen, ob es Vertretungsstunden gibt oder wie der Mensaplan aussieht. Auch Nachrichten rund um Schulthemen sollen ausgetauscht werden. Ein erster Prototyp wurde dazu in Kooperation mit Fraunhofer UMSICHT auf Basis eines Einplatinencomputer (Raspberry Pi) von den Schülern konzipiert und aufgebaut.