Integriertes Wärmenutzungskonzept Bochum-Ost
Fraunhofer UMSICHT entwickelt für die Stadt Bochum ein integriertes Wärmenutzungskonzept für den Stadtteil Bochum-Ost. Innerhalb eines Jahres wird die Versorgung des von 68 900 Menschen bewohnten Stadtteils mit Wärme unter ökologischen, technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet. Ziel ist es, die Energieversorgung des Stadtteils zu optimieren. Ein Masterplan wird den Akteuren helfen, die auf Kosten, Akzeptanz und Umweltfreundlichkeit geprüften Energieversorgungsoptionen umzusetzen. Am 8. Februar fand in Bochum zu Beginn des Projekts eine Informationsveranstaltung statt.
Energie gibt es in vielen Formen. Elektrische Energie, also Strom, ist eine hochwertige Energieform. Sie wird in der Regel in das öffentliche Netz eingespeist. Thermische Energie, also Wärme, ist eine geringwertige Energieform. Hier ist es meist schwierig, sie einer entsprechenden Anwendung zuzuführen. Individuelle Wärmenutzungskonzepte müssen entwickelt werden in denen standortspezifische und infrastrukturelle Gegebenheiten erfasst und bewertet werden. Dabei ist es besonders wichtig, die Abnehmer von Wärme zu identifizieren. Anschlüsse von Liegenschaften mit hohem und möglichst gleichmäßigem Wärmebedarf (z. B. Krankenhäuser, Pflegeheime, Hallenbäder) sind unter wirtschaftlichen Aspekten besonders interessant.
Fraunhofer UMSICHT betrachtet mit den Unterauftragnehmer GERTEC GmbH Ingenieurgesellschaft, Essen und EPC - Eimer Projekt Consulting, Bochum/Berlin binnen eines Jahres die Versorgung des Stadtteils Bochum-Ost mit Wärme unter ökologischen, technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Die earbeiteten Energieversorgungs-optionen werden auf Kosten, Akzeptanz, Umweltfreundlichkeit und Umsetzbarkeit geprüft. Umsetzungsvorschläge fließen in einen Masterplan ein und werden gemeinsam mit den Akteuren gewichtet. Eine visuelle Darstellung und eine fortlaufendes Controlling-Instrument unterstützt das Wärmenutzungskonzept langfristig.
Die Beteiligung der regionalen Akteure ist für eine nachhaltige und langfristige Akzeptanz und Umsetzung der Maßnahmen in dem 25,7 Quadratkilometer großen Stadtteil entscheidend. Daher fand am 8. Februar 2012 zu Beginn des Projekts eine Informationsveranstaltung in Bochum statt. Rund 20 Teilnehmer darunter Vertreter der Stadtwerke Bochum, der Wirtschaftsförderung, der lokalen Agenda, von Mietervereinen, der Ruhr-Universität Bochum, der RWE Power AG diskutierten über das Projekt, den Verlauf und die zu erwartenden Ergebnisse. Einzelgespräche, Runde Tische und Werkstattgespräche werden folgen.
Förderhinweis
Die Stadt Bochum erhält für das Projekt eine Zuwendung im Rahmen der Förderung eines Klimaschutz-Teilkonzepts des Bundesumweltministeriums (BMU). Ein Klimaschutzteilkonzept analysiert darüber hinaus die spezifische Ausgangssituation sowie die technisch und wirtschaftlich umsetzbaren CO2-Minderungspotenziale. Teilkonzepte sollen Entscheidungsträgern aufzeigen, wie kurz-, mittel- und langfristig Klimaschutzpotenziale erschlossen werden können.
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