inFARMING®: Gebäudeintegrierte Landwirtschaft

Urbane Lebensmittel-produktion im geschützten Anbau mit neuen Konzepten, innovativer Prozesstechnik und Materialforschung kombinieren

Gebäudeintegrierte Landwirtschaft

Pflanzen werden zeitgesteuert mit Wasser und Nährstoffen versorgt.

ALTMARKTgarten

Dachgewächshaus nach dem inFARMING®-Konzept auf dem neuen Jobcenter Oberhausen.

Projektziele: Weiterentwicklung der gebäudeintegrierten Pflanzenproduktion

Die nachhaltige Versorgung der stetig wachsenden städtischen Bevölkerung mit regionalen Nahrungsmitteln ist eine enorme Herausforderung. Insbesondere für den Anbau von Lebensmittelpflanzen fehlen vor Ort die Flächen. Gefragt sind neue Konzepte für eine urbane Lebensmittelproduktion. Fraunhofer UMSICHT hat mit dem inFARMING®-Konzept einen vielversprechenden Ansatz entwickelt, der Produktionssysteme und Gebäudeinfrastrukturen miteinander verknüpft.

Fassaden, Dächer und sogar ganze Gebäude können in Städten als landwirtschaftliche Nutzfläche dienen. Unter der Dachmarke inFARMING® entwickelt Fraunhofer UMSICHT die gebäudeintegrierte Pflanzenproduktion weiter. Vorhandene Technologien zu Gewächshäusern werden mit neuen Konzepten, innovativer Prozesstechnik und Materialforschung kombiniert. Wir begegnen den spezifischen Anforderungen der gebäudeintegrierten Landwirtschaft und realisieren technisch, ökonomisch und ökologisch vorteilhafte Lösungen. Das inFARMING®-Konzept ist ganzheitlich, d. h. es berücksichtigt nicht nur die Produktion, sondern auch den Transport und die Vermarktung. Begleitende Ökobilanzierungen können die positiven Effekte auf die Umwelt herausstellen.

Nutzen: Ressourcenschonende und flächeneffiziente Möglichkeit der Agrikultur

Der Anbau in speziellen Pflanzenproduktionssystemen, die in Ballungszentren integriert sind, stellt eine ressourcenschonende und flächeneffiziente Möglichkeit der Agrikultur dar. inFARMING® konzentriert sich bei der Produktion von Lebensmitteln auf die Nutzung von bestehenden Dächern und Infrastrukturen. Ein besonderer Aspekt an dem Konzept ist, dass das Gebäude als Ressource dient und Stoffkreisläufe geschlossen werden. Die gebäudeintegrierte Landwirtschaft nutzt z. B. Grauwasser und Abwärme für die Versorgung der Pflanzen. Dadurch und durch den gezielten Einsatz von Nährstoffen werden Energieverbrauch, CO2-Emissionen und Ressourcenverbrauch signifikant gesenkt. Die Produkte werden lokal und in direkter Nähe der Verbrauchenden angebaut, sodass weite Transportwege entfallen, die Ware frischer, qualitativ besser und preisstabiler angeboten werden kann.

Um die Integration der Agrikultur in Städten und Metropolen weiter voranzutreiben, entwickelt Fraunhofer UMSICHT gemeinsam mit Partnern und Partnerinnen aus Industrie und Wirtschaft neue Materialien, Kultivierungssysteme, spezifische Belichtungsstrategien, Kreislaufverfahren für Nährstoffe, Wasser und Energie sowie Logistik- und Vermarktungskonzepte. Um bestmögliche Ergebnisse für alle Beteiligten erzielen zu können, führen wir parallel Machbarkeits- und Umsetzungsstudien sowie Akzeptanz- und Partizipationsstudien durch.

Ergebnis: ALTMARKTgarten Oberhausen

Mit dem ALTMARKTgarten auf dem Dach des neuen Jobcenters in Oberhausen ist ein Zentrum zur nachhaltigen regionalen Lebensmittelversorgung entstanden, das auf dem inFARMING®-Konzept basiert und in dieser Form einzigartig in Deutschland ist. In drei verschiedenen Klimazonen werden Obst, Gemüse und Co. angebaut, in einer vierten Klimazone betreibt Fraunhofer UMSICHT Forschung und Entwicklung.

Projektpartner von inFarming®

  • Stadt Oberhausen
  • Oberhausener Gebäudemangement GmbH OGM

inFarming® – Landwirtschaft in einer anderen Dimension

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Förderung

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit + Nationale Projekte des Städtebau

 

Laufzeit: Dezember 2015 bis Dezember 2019 (Bauvorhaben)
FuE-Projekte fortlaufend seit Dezember 2019