Rund 80 % des CO2-Ausstoßes der Evangelischen Kirche fällt auf die Gebäude. Zudem steht den Gemeinden in Zukunft deutlich weniger Geld zur Verfügung. Daher sollen bis zum Jahr 2027 die evangelischen Kirchengemeinden in einem ersten Schritt ein Konzept für die Nutzung ihrer Bestandsgebäude erarbeiten. Darauf aufbauend, sollen diese Gebäude so optimiert werden, dass sie auch treibhausgasneutral betrieben werden können.
Fraunhofer UMSICHT erstellt in einem mehrdimensionalen Ansatz für die evangelische Kirche Oberhausen eine Planungsgrundlage mit beispielhaften (Nach-) Nutzungskonzept und Handlungsempfehlungen für eine standortbezogene klimaneutrale Entwicklung. Dabei sind für den Kirchenkreis Oberhausen insgesamt 85 Gebäude aus 6 Gemeinden zu analysieren. Ein zentraler Faktor bei der Konzepterstellung ist die partizipative Konzeptentwicklung, in der alle Akteure*innen eingebunden sind sowie die räumliche Darstellung der Gebäude.
Steckbriefe und Karte als Diskussionsgrundlage für die Workshopreihe
Aufbauend auf den Diskussionen in den Kirchenkreisen erstellt Fraunhofer UMSICHT Steckbriefe für jedes der Gebäude mit allen relevanten Kennzahlen und Daten wie z.B. Instandhaltungskosten und Betriebskosten, Versorgungsstruktur, Umgebungsbeschreibung, aktuelle Nutzung oder Belegungspläne. Auch zukünftige Bedarfe, gemeinsame Nutzungen und weitere synergetische Möglichkeiten werden dabei berücksichtigt. Die Steckbriefe dienen als transparente Übersicht über die energetische Situation der Gebäude und deren Bezüge zum Quartier. Die Karte zeigt die Gebäude in räumlicher Lage in den Stadtteilen. In einer Workshopreihe von insgesamt 6 aufeinander aufbauenden Workshops über 2 Jahre bilden die Steckbriefe und die Karte die Grundlage für die gemeinsame Entwicklung eines Bewertungsrasters für eine Einordnung der Gebäude. Diskussionen, Spiegelungen, intensiver Austausch sowie Diskussionsrunden mit externen Stadtakteure begleiten den gesamten Prozess.