Creative City stärkt die Innenstadt von Oberhausen als kreativen Impulsgeber und sozialen Identifikationsort. Ziel des Projekts ist es, durch die gezielte Aktivierung von Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft neue Nutzungen, Aufenthaltsqualitäten und kooperative Prozesse im Stadtraum zu erforschen und zu etablieren – als Bausteine für eine resiliente, lebenswerte und wirtschaftlich tragfähige Innenstadt der Zukunft.
Das Projekt erschließt kreative Potenziale als wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungsmotor für die Innenstadt. Durch die gezielte Aktivierung von Leerständen und die Nutzung vorhandener Räume entstehen niedrigschwellige Zugänge für Kunst- und Kulturschaffende, Gründer*innen und engagierte Bürger*innen. Neue Formate wie Pop-up-Galerien, offene Werkstätten oder temporäre Veranstaltungen schaffen flexible Räume für Experimente, Kooperationen und Geschäftsmodelle, die klassische Nutzungsmuster hinterfragen und erweitern.
Zugleich fördert das Projekt die wirtschaftliche Belebung der Innenstadt, indem es Frequenz und Sichtbarkeit erhöht. Der Einsatz eines digitalen Ansiedlungsmanagements erleichtert z.B. die gezielte Ansprache neuer Akteur*innen und ermöglicht datenbasiert eine passgenaue Entwicklung des Nutzungsmixes.
Darüber hinaus leistet das Projekt einen Beitrag zur sozialen Resilienz: Die gemeinschaftliche Entwicklung des Stadtraums schafft Identifikation, reduziert Nutzungskonflikte und erhöht die Akzeptanz für Wandel.
Creative City schafft Sichtbares. Eine attraktive Innenstadt der Zukunft braucht nicht nur funktionierende Infrastrukturen, sondern auch inspirierende Inhalte, offene Räume und partizipative Formate, die wirtschaftliche, kulturelle und soziale Ziele miteinander verbinden. Insgesamt wurden durch das von Fraunhofer UMSICHT geleitete Projektmanagement in Zusammenarbeit mit der Stadt Oberhausen 14 Teilprojekte umgesetzt:
Aus dem bestehenden Kreativquartier Oberhausen.Mitte heraus wurden Räume dauerhaft oder temporär in neue Nutzung überführt – von der Erweiterung der Artothek über eine offene Werkstatt bis hin zu Pop-up-Galerien. Ein digitales Ansiedlungsmanagement und einw Besucher*innen-Journey machten Potenziale sichtbar und zugänglich. Urbane Aktionen, neue Kooperationsformate und gemeinsames Marketing beleben das Quartier und gestalten aktiv den kulturellen wie ökonomischen Wandel.
Stadtraumerhebungen und Stadtklimakonzepte eröffnen neue Ansätze für gezielte Forschung. Machbarkeitsstudien für multifunktionale Raumkonzepte in Problemimmobilien eröffnen den Weg für neue Innenstadtinvestitionen. Creative City steht damit exemplarisch für eine Stadtentwicklung, in der Wohnen, Arbeiten und kulturelles Leben eng miteinander verzahnt sind.
Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT